pole forest im galileo, forschungszentrum garching

Die LichtInstallation »Pole Forest« vollendet den Eingang des Marriott Courtyard Hotels im GALILEO, dem Forschungszentrum der TUM in Garching. Das GALILEO entstand in den Jahren 2012 bis 2020, als das neue Herzstück des Forschungszentrums. Es vereint Arbeit, Wissenschaft und Forschung mit Kultur, Shopping und Freizeit. Hierfür durften wir die Lichtplanung gestalten und im Zuge dessen »Pole Forest« konzipieren und realisieren.

Die Thailänder glauben, dass jedes Stück Land von mindestens einem Geist bewohnt wird. Wenn der Besitzer darauf ein Haus bauen will, dann nimmt er den Geistern ihr Zuhause weg. Und da bekannt ist, dass man Geister nicht verärgern sollte, haben sich die Thais eine wunderbare Idee einfallen lassen: sie bauen ihnen ein eigenes Häuschen, ein Geisterhäuschen, damit sie sich wohlfühlen können und die auf dem Grundstück lebenden Menschen beschützen.

Lange bevor Garching zu einem Exzellenz-Zentrum der TUM wurde, gab es in Garching ein Hochmoor. Die Vielfalt der Pflanzen und Tiere muss staunenswert gewesen sein. Die Ackerschmalwand, Arabidopsis thaliana, eine der Pflanzen, die dort wuchsen, ist eine zarte, fast unscheinbare Pflanze mit kleinen weißen Blüten. Erstaunlicherweise ist gerade sie die wohl bedeutendste Modellpflanze der Genomforschung. Im Jahr 2000 wurde ihr vollständig sequenziertes Genom veröffentlicht. Und genau das für unsere Augen nicht Sichtbare hat uns fasziniert.

Das sequenzierte Genom der Ackerschmalwand ist die Grundlage für die golden scheinenden Muster auf unseren Stangen. Sie machen das nicht Sichtbare sichtbar. So schlägt die Installation eine Brücke zu den Wurzeln von Garching, dem Hochmoor, und stellt gleichzeitig eine Metapher des Glücks für die Besucher des Gebäudes dar.

mehr infos:

www.gabriele-allendorf.de

Fotograf:

Vincent Kühnert